Collage aus archivierten Pigmentdrucken
Rahmenmaße: 102,2 x 37,5 x 3,5 cm
Teil der Ausstellung >MEDIAL ENTKLEIDET<
Die Papierarbeit ‚Filmriss‘ zeigt einen fließenden Verlauf von der Abbildung eines Küstenpanoramas hin zu einer abstrakten Faltung. Die Panorama-Aufnahme ist aus vier Einzelbildern zusammengesetzt, die vom vorbeifahrenden Boot heraus aufgenommen wurden. Die Zeitlichkeit des Vorbeigleitens wird eingefangen durch die Sequenzen der Faltung, die das Bild horizontal stauchen. Dabei ist die Faltungsweise abgeleitet von Balgen, wie man sie von alten Kameramodellen kennt.Das Spiel mit Licht und Schatten erinnert an das Flackern nach einem Filmriss. Als Filmriss bezeichnet man ebenfalls eine Erinnerungslücke. Durch das Abfotografieren der Falten mit zunehmender Schattierung und erneutes Falten wird der Realraum in das Bild eingeschrieben, bis das Bild wie bei einer Rückkoppelung überschrieben ist. Es ist ein verworrenes Spiel der Auflösung von Raum, Bild und Erinnerung – ähnlich wie in einem Traum bzw. einer abgerissenen Traumsequenz – ein Transitraum zwischen Fiktion und Realität, zwischen Abbildung und gefaltetem Papier.