Der Künstler Markus Wüste versteht sich vorrangig als Steinbildhauer. In seiner Arbeit mit dem festen, schweren und widerständigen Stein versucht er, dem Material stets das Unmögliche und Paradoxe zu entlocken: Bewegung, Dynamik und Illusion.
Dem Unvergänglichkeit beanspruchenden Stein wird das Element der Zeit eingeschrieben, um die Beziehung von Skulptur und Raum, der Installation und dem sie umgebenden Moment zu erforschen. In der sich dabei entwickelten Sprache der Materialien geht es Wüste nicht um die Perfektion oder die Verwechselbarkeit der Imitation, sondern um die Erscheinung der Dinge, um das Gefühl für die Materialität, ihren Wiedererkennungswert und die atmosphärische Wirkung des Materials in seiner Form. Die Bearbeitung des Steins offenbart immer seine Oberfläche und seine Tiefe zugleich.